Wie hoch ist der Stundenlohn bei Zeitarbeit?
Zeitarbeit bietet Unternehmen Flexibilität und Arbeitnehmern vielfältige Einstiegsmöglichkeiten. Doch eine der wichtigsten Fragen für Arbeitsuchende und Unternehmen ist: Wie hoch ist der Stundenlohn bei Zeitarbeit? Im folgenden Artikel erfährst Du alles Wichtige zum Thema Stundenlohn, Einflussfaktoren, gesetzlichen Grundlagen und regionalen Unterschieden.
Was versteht man unter Zeitarbeit und wie wird der Stundenlohn festgelegt?
Zeitarbeit, häufig auch Arbeitnehmerüberlassung genannt, bedeutet, dass ein Arbeitnehmer von einem Personaldienstleister angestellt wird und für wechselnde Unternehmen tätig ist. Der Stundenlohn ist dabei ein zentrales Thema, denn er unterscheidet sich oft von direkten Unternehmensanstellungen. Der Lohn orientiert sich an verschiedenen Kriterien:
- Qualifikation und Berufserfahrung
- Branche des Einsatzbetriebs
- Region und Tarifbindung
- Gesetzliche Mindestlöhne und tarifliche Vorgaben
Die Entlohnung in der Zeitarbeit wird in der Regel durch einen Stundenlohn ausgedrückt. Dieser bildet die Basis für das monatliche Gehalt, das je nach geleisteten Stunden variiert.
Gesetzliche Grundlagen für den Stundenlohn in der Zeitarbeit
In Deutschland regelt seit 2015 das Mindestlohngesetz (MiLoG) einen verbindlichen Mindeststundenlohn für alle Arbeitnehmer – inklusive Zeitarbeiter. Darüber hinaus haben die meisten bedeutenden Zeitarbeitsunternehmen Tarifverträge mit den Gewerkschaften abgeschlossen. Zu den größten gehören der iGZ-DGB-Tarifvertrag sowie der Tarifvertrag von BAP und DGB. Diese Verträge garantieren teils höhere Löhne als den gesetzlichen Mindestlohn.
Seit Januar 2024 liegt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland bei 12,41 Euro pro Stunde. In der Zeitarbeit sind, abhängig von Qualifikation und Aufgabe, deutlich höhere Stundenlöhne möglich.
Branchenzuschläge und Equal Pay
Für bestimmte Branchen, wie die Metall- und Elektroindustrie, Chemie, Textil oder Logistik, gelten zum Teil Branchenzuschläge. Das heißt, Zeitarbeiter erhalten – abgestuft nach Einsatzdauer – finanzielle Zuschläge auf ihren Grundlohn. Weiterhin gilt nach spätestens neun Monaten im selben Einsatzbetrieb das sogenannte Equal Pay: Ab diesem Zeitpunkt hast Du Anspruch auf das gleiche Gehalt wie die festangestellten Kollegen im Kundenbetrieb (inklusive aller Zuschläge und Sonderzahlungen).
Konkrete Stundenlöhne in der Zeitarbeit – von Helfern bis zu Fachkräften
Der tatsächliche Stundenlohn variiert erheblich. Helfer:innen in einfachen Tätigkeiten erhalten meist Stundenlöhne zwischen 12,41 Euro und 14 Euro. Mit zunehmender Qualifikation und Spezialisierung steigen die Löhne teils deutlich an. Fachkräfte wie Elektriker, Schweißer oder Bauleiter, deren Einsatz hohe Fachkenntnisse erfordert, erhalten oft 18 Euro bis 25 Euro pro Stunde oder mehr. Besonders rar gesuchte Spezialisten können sogar Stundenlöhne jenseits der 30-Euro-Marke erzielen.
Ein kurzer Überblick:
- Helferjobs: 12,41 – 14 Euro/Stunde
- Handwerkliche Fachkräfte (z.B. Maurer, Elektriker): 16 – 22 Euro/Stunde
- Hochspezialisierte Fachkräfte (z.B. Schweißer, Vorarbeiter): 22 – 30 Euro/Stunde
Mit längerer Zugehörigkeit, Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen steigen die Gehaltsaussichten zudem.
Regionale Unterschiede beim Stundenlohn
In Deutschland existieren weiterhin regionale Lohnunterschiede. In Ballungsräumen und wirtschaftsstarken Regionen wie Süddeutschland oder im Westen des Landes sind die Stundenlöhne meist höher als beispielsweise in Ostdeutschland oder ländlichen Gebieten. Die Differenzen können, abhängig von Branche und Qualifikation, mehrere Euro pro Stunde betragen. Dennoch sorgen Tarifverträge und der gesetzliche Mindestlohn überall für die Einhaltung grundlegender Standards.
Vorteile der Zeitarbeit für Unternehmen und Arbeitnehmer
Zeitarbeit verschafft Unternehmen Zugang zu dringend benötigten Arbeitskräften und ermöglicht es Arbeitnehmern, unterschiedliche Branchen und Betriebe kennenzulernen. Für viele ist dies eine gute Möglichkeit, ins Berufsleben einzusteigen, sich beruflich neu zu orientieren oder für einen längeren Zeitraum flexibel zu arbeiten. Die Stundenlöhne sind oft attraktiv, insbesondere bei qualifizierten Fachkräften und spezialisierten Tätigkeiten.
Ein weiterer Vorteil sind die kurzen Vermittlungszeiten bei erfahrenen Anbietern: Je nach Netzwerk und Spezialisierung kann der Einsatzstart oft innerhalb weniger Tage erfolgen.
Praxisbeispiel: Fachkraftvermittlung und Zeitarbeit bei Arthemos GmbH
Ein konkretes Beispiel aus der Praxis bietet die Arthemos GmbH. Das Unternehmen vermittelt innerhalb von 3-5 Tagen Fachkräfte aus Osteuropa an Betriebe in Deutschland. Das Netzwerk umfasst zahlreiche Berufe, darunter Elektriker, Baggerfahrer, Schweißer, Maler, Maurer und viele weitere. Unternehmen profitieren sowohl von Werkverträgen bei kurzfristigen Aufträgen als auch von Möglichkeiten zur langfristigen Bindung von Fachkräften. Für individuelle Lohnkalkulation und Vermittlungsanfragen steht Arthemos persönlich zur Verfügung – telefonisch unter +49 15144989273 oder per E-Mail an info@arthemos.de. Die Standorte, beispielsweise in Gorch-Fock-Str. 19, 27432 Bremervörde, und großzügige Erreichbarkeitszeiten (Mo-Fr 07:00–21:00 Uhr, Sa & So 09:00–19:00 Uhr) bieten zusätzliche Flexibilität beim Erstkontakt.
Zusammengefasst: Der Stundenlohn bei Zeitarbeit ist von vielen Faktoren abhängig. Gesetzliche und tarifliche Regelungen sorgen jedoch für faire und transparente Löhne. Mit wachsender Qualifikation steigen die Verdienstmöglichkeiten, sodass Zeitarbeit für viele Arbeitnehmer und Unternehmen eine attraktive Option darstellt.